Rotes Kreuz Dachau Ukraine-Projekt
Rotes Kreuz Dachau Ukraine-Projekt
Es herrscht im Osten Europas immer noch große Armut – für uns oftmals unvorstellbar. Das ist für uns ein Grund, die Kinderhilfe-Litauen mit ganzem Herzen zu führen. Und deshalb wollen wir auch gerne das Projekt des Kreisverbands Dachau des Bayerischen Roten Kreuzes mit diesem Beitrag unterstützen.
Eine Frau ist nach einem Schlaganfall seit eineinhalb Jahren bettlägerig, kann sich kaum mehr bewegen und ist auf fremde Hilfe angewiesen – und alleine in ihrer Wohnung. Ihr einziges Hilfsmittel: ein Gehstock ! Mit ihm versucht sie, ihre Beine von Zeit zu Zeit umzulagern und dem Juckreiz Herr zu werden.
Auf dem Fensterbrett liegen Pampers zum trocknen. denn die Kosten für neue Windeln übersteigen ihre finanziellen Möglichkeiten. Bei einer Rente von umgerechnet 50 € pro Monat kein Wunder. Das meiste geht bereits für die Nebenkosten der Wohnung, für Ernährung und Medikamente drauf.
Eine andere Patientin verbringt ebenfalls fast den ganzen Tag im Bett. Sie kann sich mit ihren offenen Beinen nur mühsam in der Wohnung bewegen. Um ihre Medikamente zu bezahlen, verkauft sie nun ihr Geschirr. Den Gasanschluss musste sie wegen der hohen Kosten abmelden. Die Gasleitung hat der Energieversorger einfach abgesägt – man geht auf Nummer sicher ! Wie sie die Wohnung im Winter heizen wird, ist noch unklar.
Alte, alleinstehende und kranke Menschen sind die absoluten Verlierer der schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung in der Ukraine. Der Staat schafft es seit Jahren nicht, wenigstens die sozialen Härtefälle ausreichend zu unterstützen. Niemand kümmert sich um alte Menschen, die ihre Wohnung nicht mehr verlassen können oder nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu versorgen. Im schlimmsten Fall sterben diese Menschen einsam und verlassen und ohne jegliche Hilfe.
Wäre da nicht die Aktion „Krankenschwestern für Iwano Frankiwsk“ des Dachauer Roten Kreuzes.
Mit Hilfe von Sponsoren aus dem Dachauer Land ist es gelungen, seit Mai 2018 neun Krankenschwestern für den Bezirk Iwano Frankiwsk zu finanzieren (der Bezirk in der Westukraine ist übrigens so groß wie ganz Bayern). Die ausgebildeten Krankenschwestern kümmern sich um die Medikamentenversorgung, geben Injektionen, wechseln Verbände, unterstützen bei Behördenangelegenheiten und sorgen für eine halbwegs vernünftige Ernährung.
Die Schwestern garantieren damit den alten Menschen ein Mindestmaß an Lebensqualität und in einigen Fällen sind sie sicher lebensrettend. Zur Zeit versorgen wir 175 notleidende Menschen !
Die Schwestern sind beim Roten Kreuz von Iwano Frankiwsk angestellt, mit dem das Dachauer Rote Kreuz seit über 25 Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. Die Finanzierung erfolgt komplett über Spenden. Das Rote Kreuz von Iwano Frankiwsk verfügt nicht über ausreichende Mittel, um die Schwestern zu bezahlen, nachdem der ukrainische Staat seine Zuschüsse von heute auf morgen gestrichen hat. Dabei geht es nach deutschen Maßstäben um überschaubare Beträge: mit nur 2000 Euro ist die Finanzierung einer Krankenschwester für ein ganzes Jahr sicher gestellt.
Beim besuch der Dachauer Rotkreuz-Delegation im Oktober 2018 wurde schnell klar: Das Projekt „Krankenschwestern für Iwano Frankiwsk“ ist erfolgreich und wirkungsvoll, die Spendengelder kommen 1:1 dem Projekt zugute.
Nun geht es darum, die so dringend benötige Hilfe möglichst weiter zur Verfügung zu stellen – wir planen die Verlängerung des Projektes um ein weiteres Jahr. Das Dachauer Rote Kreuz bittet deshalb dringend um weitere Unterstützung und freut sich über jeden, der sich beim Projekt „Krankenschwestern für Iwano Frankiwsk“ finanziell engagieren will.
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Unser Spendenkonto:
Volksbank Raiffeisenbank Dachau
IBAN: DE62 7009 1500 0800 0259 09
BIC: GENODEF1DCA
Kennwort: Krankenschwestern für Iwano Frankiwsk
Projektleitung
Johann Ramsteiner
e-Mail: ramsteiner@kvdachau.brk.de
Mobil: 0151 29901368
Bayerisches Rotes Kreuz
Kreisverband Dachau
Rotkreuzplatz 3-4
85221 Dachau
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