Reisetag 8 Weihnachtstransport 2016
Im Waisenhaus und Abschied von Klaipeda

Während ein Teil meiner fleißigen Männer die restlichen HIPP- Paletten vom LKW ablud und in den Kühlraum brachte, einen Bunker aus dem ersten Weltkrieg, durfte der Rest von uns schon mal zu den Kindern.
Sie stürzten sich förmlich auf mich und meine Tüten und innerhalb kürzester Zeit waren alle Geschenke verteilt und die Freude RIESENgross!
Wir haben wieder ganz deutlich gesehen, wie ungewohnt es für diese Kinder ist, Geschenke zu bekommen und damit etwas Eigenes zu besitzen.
Dabei verhalten sie sich aber überhaupt nicht egoistisch, im Gegenteil: sie achten darauf, dass keiner zu kurz kommt, helfen sich gegenseitig, z.B. beim Öffnen der Gummibärchentüten und Schokoladentafeln und beim Ausprobieren der neuen Spielsachen.
Die Ungläubigkeit in den Augen der Kinder, dass ihnen alleine eine ganze Tafel Schokolade gehört, war faszinierend…
Sehr berührt hat uns alle,wie sehr diese Waisenkinder unsere körperliche Nähe und Zuwendung gesucht haben – mein Schoss war von einem kleinen Mädchen „dauerbesetzt“ und bei Hubert machten es sich gleich 2 Kids gemütlich… wir schafften es nur sehr schwer, uns zu trennen…
Am Schluss trafen wir noch auf ein Pärchen, das kurz vor der Adoption eines kleinen Jungen steht – wir freuen uns sehr darüber und wünschen dieser jungen Familie alles Glück dieser Welt!


Als nachmittags dann starker Schneefall einsetzte, waren wir sehr froh, wenigstens einen Teil der Heimfahrt auf dem Seeweg zurücklegen zu dürfen – die Fähre von DFDS legt zum Glück seit Ende Oktober genau gegenüber unseres Hotels ab.
Besonders gefreut haben wir uns, als wir dort an der Rezeption Arunas trafen, den wir schon aus dem Jahr 2014 kannten.
Wie auch schon vor drei Jahren durften wir auch dieses Mal wieder die Brücke besuchen – wir schauten dem ersten Offizier Mikolaitis über die Schulter, machten einen Überraschungsbesuch beim Geburtstagskind, dem Chefingenieur Duriagay und ich durfte sogar kurzzeitig das Steuer übernehmen