Über uns – Wo wir in Litauen tätig sind
Einige Informationen rund um die Regionen Litauens, in denen wir Projekte betreuen
Naujiena
Auf Deutsch heißt dies „Das Neue“ oder „Nachrichten“. Naujiena liegt im Süden des Bezirks Marijampole. In diesem Bereich verbrachte Manfred Schwaak 5 Jahre seiner Kindheit. Naujiena hat ein Gemeindezentrum, in dem viel Gemeindeleben stattfindet – von der Taufe bis zum Aufbahren der Verstorbenen.
Von Naujiena bis Želsva sind es ca. 4 km.
Želsva
Želsva befindet sich im Bezirk Marijampolé, etwa 150 km westlich von Vilnius und 70 km südwestlich von Kaunas. Želsva ist ca. 30 km von der polnischen Grenze entfernt. Das Dorf ist am rechten Ufer des Sees Šešupė an der Želsvelė- Mündung gelegen. Östlich von Zelsva befindet sich der Bukta-Wald.
Želsva hat eine Dorfschule (Grund- und Hauptschule) mit gut 200 Schülern. Die Rektorin heißt Lina Kvederevičienė. Manfred ging ebenfalls in Želsva zur Schule.

Kaunas
Kaunas ist das Zentrum des Regierungsbezirks Kaunas. Mit ca. 300.000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt Litauens. Kaunas liegt am Zusammenfluss von Memel (litauisch: Nemunas) und Neris etwa 100 km westlich der Hauptstadt Vilnius. Kaunas hat verschiedene Universitäten und ist besonders für die Textilkunst bekannt. Diese ist inzwischen international hoch angesehenen, was sich in der internationalen Textilkunst-Biennale Kaunas zeigt.
In Kaunas befindet sich auch die allgemeinbildende Sonder-Mittelschule mit Internat.
Klaipéda
Klaipėda (deutsch: Memel) ist die wichtigste Ostesee-Hafenstadt in Litauen. Klaipėda war bis 1920 die nördlichste Stadt Deutschlands. In der Zwischenkriegszeit war Klaipėda Zentrum des Memellandes. Die vielseitige Vergangenheit war und ist noch heute prägendes Merkmal Klaipedas; ebenso wie die zentrale Lage im Baltikum
Ein wenig litauische Geschichte
Litauen – einer der drei baltischen Staaten – hat eine sehr wechselhafte Geschichte. Deutschland, Polen, Schweden und Russland zählen zu den Besatzern Litauens. Etwa 150 Jahre lang gehörte Litauen zum russischen Kaiserreich und wurde 1918 wieder selbständig. 1940 rückte die rote Armee ein und gründete die Litauische Sozialistische Sowjetrepublik (Litauische SSR).
Von 1941 bis 1944 war Litauen von der nationalsozialistischen deutschen Wehrmacht besetzt und gehörte zum Reichskommissariat Ostland. Ab 1945, nach dem 2. Weltkrieg, war Litauen wieder als Litauische SSR Teil der Sowjetunion. Nach Kriegsende flüchteten viele elternlose ostpreußische Kinder – Wolfskinder genannt – ins Balitkum. In Litauen nannte man die Kinder „vokietukai“ – „kleine Deutsche“.
Am 11. März 1990 wurde nach demokratischen Wahlen die Unabhängigkeitserklärung verabschiedet. 2004 schließlich wurde Litauen Mitglied der EU und der NATO. Nach der sowjetischen Besatzungszeit herrschte in Litauen vorrangig bittere Armut. Aber auch heute noch fehlt es in vielen Bereichen der Gesellschaft am Notwendigen. Vor allem Kinder, alte, kranke und behinderte Menschen brauchen unsere Unterstützung.